Hochwasserschutz

11.04.2022 10:06

Mauer aus Beton im Stadthafen

Wie man aus der Presse entnehmen konnte, plant das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg (Stalu MM) für den Hochwasserschutz eine feste Mauer aus Beton im Stadthafen.

Nicht nur, dass diese Mauer den gesamten Stadthafen verschandeln würde, stellt sich weiterhin die Frage, was passiert mit den weiteren Uferzonen entlang der Warnow (z. B. Warnow Quartier und weitere Gewerbe- und Wohnbebauungen links und rechts der Warnow).

Wenn, wie in der OZ vom 18.03.2022 beschrieben, die Warnow bei einer Flut 3,00 Meter über Null ansteigt, dürften alle anderen Stadt- und Ufergebiete mit unter Wasser stehen. Hier müssen der Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen und der Bau- und Umweltsenator Holger Matthäus das Stalu MM in die Pflicht nehmen, alle Szenarien und Gesamtkosten für den Hochwasserschutz links und rechts der Warnow zu untersuchen.

Da für die Mauer im Stadthafen bereits 20 Millionen Euro veranschlagt sind, werden die Kosten für den gesamten Hochwasserschutz entlang der Warnow um ein vielfaches höher ausfallen und so kann man nur auf den Vorschlag von Prof. Arne Arns (Universität Rostock) eingehen und vor den Toren Warnemündes ein Sperrwerk errichten.

Durch die geplante Mauer im Stadthafen werden an anderen Stellen der Warnow neue Hochwassergebiete geschaffen und im Endeffekt Rostock nur verschandelt.

Torsten Schulz

Vorsitzender UFR

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